Straßen zu Parks, überall nur spielende, herumsitzende Menschen, arbeiten tun nur noch die Dummen und das Geld für die Miete fällt jeden Monat wie Manna vom Himmel. Hier erklären wir, warum wir das Traumtänzerprojekt #superbuettel für einen ausgemachten Quatsch halten.

Die AfD-Fraktion in Eimsbüttel steht dem Superbüttel-Projekt eher kritisch gegenüber. Wo sehen Sie die Schwächen des Projektes?

Superbüttel ist vor allem ein hübsch illustriertes PR-Produkt einiger lautstarker Autofeinde, die sich weitreichendes Gehör über sie unterstützende Medien verschaffen. Es ist ein kindlicher Traum, der natürlich auf den ersten Blick attraktiv erscheint, aber bei näherem Hinsehen nicht mehr als eine bloße Fantasie ist.

Kritik am Projekt selber: Straßen sind Straßen und keine Parks. Straßen müssen Verkehrsadern bleiben, sonst ist auch das Wohnen in den Vierteln unmöglich. Es ist eine hübsche Illusion aus einer Straße einen Park zu machen, mehr aber auch nicht. Die Leute leben und arbeiten dort und sitzen nicht den lieben langen Tag Pfeife rauchend im Park. Das Auto ist für das Handwerk und Gewerbe und vielen Berufstätigen unter den Anwohnern einfach unersetzbar und ein Riesenwirtschaftsfaktor. Und die Anwohner nutzen und besitzen gerne Autos sonst wäre das Viertel nicht mit so vielen Autos versehen.

Das Konzept von Superbüttel hat außerdem klare Fehler. So wird beispielsweise der Marktplatz in der Grundstraße als möglicher Parkplatz angegeben. Er stünde aber, weil Privatgrund, der Öffentlichkeit überhaupt nicht zur Verfügung. Die Frage bleibt also: Wohin mit den bestehenden Autos der Anwohner? Solange diese Frage nicht geklärt ist, verbietet es sich aus Straßen Blumenbeete und Parks machen zu wollen.

Die zunehmende Vermüllung und Verwahrlosung bestehender Grünflächen lässt außerdem vermuten, dass die hübschen Illustrationen in der Wirklichkeit dann ganz anders aussehen werden.

Die Initiative hinter Superbüttel betont insbesondere die Einbindung der Anwohner im Viertel und die große Zustimmung unter den Bürgern und der lokalen Wirtschaft. Erreichen Sie hier andere Stimmen aus dem Viertel? Ist die Gemengelage doch gar nicht so positiv und homogen?

Die schweigende Mehrheit der Anwohner wird bei dieser Illusion nicht berücksichtigt. Es gibt aus unserer Sicht keine Mehrheit für ein solches Bullerbü – Projekt. Dementsprechend erreichen uns auch ganz andere Zuschriften von Anwohnern, die diesem Projekt ablehnend gegenüber stehen.

Oder nehmen sie das Handwerk und Gewerbe in Eimsbüttel, die mehrfach den verantwortlichen Parteien in der Bezirksversammlung die Rote Karte für die sogenannte Verkehrswende zeigten. Es ist nun einmal Fakt, dass das Handwerk-und Gewerbe Parkraum und Anlieferzonen benötigt und es illusorisch ist , bspw. den Inhalt eines vollbeladenen 7,5 Tonners auf ein Lastenfahrrad zu hieven. In vielen Diskussionsrunden stellten dabei Vertreter des Handwerks/Gewerbes treffend fest, dass offensichtlich nur die AfD die Interessenlage aller Verkehrsteilnehmer berücksichtige.

Was müsste sich am Superbüttel-Projekt ändern, um in Ihrer Fraktion auf mehr Zustimmung zu stoßen?

Das Superbüttel – Projekt gehört in die „ Ablage P“ wie Papierkorb, dann hätte es unsere 100 % Zustimmung.