Aufgrund der Wichtigkeit und Dringlichkeit dieses Themas hat die AfD Fraktion Eimsbüttel in einem Antrag vom 04.03.20 zeitnah um jeweils einen Referenten der Gesundheitsbehörde und der Verwaltung gebeten um über den derzeitigen Sachstand im Hauptausschuss (HA) zu berichten.

Dieses wurde vom Bezirksamt sofort aufgegriffen und somit standen mit Frau Rieger Ndakorerwa (Gesundheitsamt) und Herrn Staack (Verwaltung) zwei fachkompetente Personen den Fragen der Ausschussmitglieder in der Sitzung des HA vom 12. März zur Verfügung.

Sachstand der erkrankten Personen in Hamburg zu diesem Zeitpunkt: 506 (Stand 19. März 20)

Der Bezirk Eimsbüttel ist überdurchschnittlich betroffen. Vermutlich ist die überproportionale Anzahl der betroffenen Personen in Eimsbüttel auf die höchste Bevölkerungsdichte im Gesamtgebiet von Hamburg zurückzuführen.

Der Krankheitsverlauf ähnelt dem einer normalen Erkältung oder Grippe und bei 80% der Betroffenen verläuft die Erkrankung glimpflich und bedarf auch keiner weiteren Behandlung. Deshalb erkennen viele Menschen auch nicht, dass sie den Corona Virus in sich tragen und können ihn daher unwissend weitergeben.

5 % erkranken schwer und die Sterblichkeitsrate bei dieser Krankheit liegt in Deutschland zurzeit bei 0,2% und damit hat Deutschland weltweit den niedrigsten Wert zu verzeichnen. Was diesen Erreger aber so wahnsinnig gefährlich macht, ist die Tatsache, dass es kein Gegenmittel gibt und schwer Erkrankten somit nicht geholfen werden kann, was unweigerlich zum Tode führen würde. Da Schätzungen davon ausgehen, dass sich 70% der Menschen in Deutschland mit diesem Erreger infizieren (ca. 57 Mio.) und hiervon 0,2 % sterben werden (ca. 115.000 Menschen) ist dieses Virus 10 x gefährlicher als der Grippe Virus. Und da das Virus jederzeit mutieren kann, können dementsprechend die Zahlen der Opfer nochmals nach oben steigen.

Der Bezirk Eimsbüttel hat in seinen Krankenhäusern eine gewisse Aufnahmekapazität für Corona-Fälle vorgesehen, ist jedoch einem Ansturm von vielen gleichzeitig intensivpflichtig auftretenden Fällen nicht gewachsen. Es sind auch keine weiteren Quarantänestationen für diesen Fall vorgesehen. Daher erhalten auch die meisten Personen mit glimpflichen Symptomen eine Art Hausquarantäne. Hierin liegt auch die große Angst begründet – der Zusammenbruch unseres Gesundheitssystems- wenn zu viele Kranke gleichzeitig mit schwereren Symptomen im Krankenhaus behandelt werden müssten mit all den hieraus resultierenden Folgeerscheinungen , dass Notfallmedizin und die Versorgung von Dauererkrankten wie bspw. Dialysepatienten nicht mehr gewährleistet werden könnten.

Auch können nicht alle Personen, die eine Erkältung haben auf den Erreger hin getestet werden. Man geht hierbei nach dem Prinzip vor, ist einer positiv getestet worden, werden alle seine Kontaktpersonen aufgelistet. Sollten diese Erkältungsanzeichen aufweisen werden diese ebenfalls getestet. Genauso verhält es sich, wenn man aus einem Risikogebiet mit Erkältungserscheinungen zurückkommt.

Ist Eimsbüttel denn gut vorbereitet, wenn es um die Grundversorgung von Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten geht? Hier ist das Manko, dass Eimsbüttel bspw. jetzt in großen Mengen Atemschutzmasken und Desinfektionsmittel fordert aber da das z. Zt. alle Städte, Gemeinden und Kommunen tun, kann es zwangsläufig zu Lieferschwierigkeiten kommen.

Der Einzelhandel leidet bereits im Bezirk. Als nächste Maßnahme ist wohl die Schließung unserer Schulen im Bezirk vorgesehen.

Als einer der vielen bezirklichen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus, ist Personen, die grippeähnliche Symptome aufweisen, das Betreten des Bezirksamtes untersagt (siehe Foto).

Ferner wurden die Mitglieder des HA jeweils mit einem Sicherheitsabstand von einem Meter zueinander gesetzt und die nächste Bezirksversammlung Ende März findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.