Familien, Alleinerziehende und Rentner, die finanzielle Unterstützung benötigen und ihre Miete nicht alleine stemmen können, haben schon seit geraumer Zeit bis zu 18 Wochen (4,5 Monate!) auf Hilfe zu warten.

Bei einer Präsentation, die das Wohngeldamt im April vor dem Sozialraumausschuss Eimsbüttel gehalten hat, wurde betont, wie sehr man sich zukünftig um digitale Lösungen zur Bearbeitung von Wohngeldanträgen bemüht. Wie das die Bearbeitungszeit verkürzen soll, blieb offen.

Fakt ist, bei sinkender Anzahl von Sachbearbeitern im Amt hat die Zahl der Anträge vervielfacht , was auf die zusehends ansteigende Wohnungsnot in unserem Bezirk hinweist.

In der Bezirksversammlung forderten SPD und FDP die Einführung einer KI-gestützten Antragsbearbeitung. AfD-Fraktionsmitglied Harald Wellmann begründete unsere Ablehnung: „Jedes IT-Projekt bindet auch Ressourcen in der Fachabteilung und verlangsamt die Abläufe zunächst noch mehr. Die Politik sollte der Verwaltung den Lösungsweg nicht vorgeben. Wichtig ist die Verkürzung der Bearbeitungsdauer, egal auf welchem Weg.“

Wir sehen hier kurzfristigen Handlungsbedarf. Denn kein Mieter kann seinem Vermieter sagten: Bitte warten Sie.