Mit dem Bebauungsplan 97 „Schulcampus Schnelsen“ bringt der Senat wieder einmal viel Unruhe in ein gewachsenes Wohngebiet. Der Neubau einer weiterführenden Schule mit perspektivisch sieben Zügen, Schulhof, Sporthallen und Außenflächen soll auf stadteigenen Grundstücken im rückwärtigen Bereich der Holsteiner Chaussee und des Ellerbeker Wegs bis hin zu den AKN-Gleisen
erfolgen. Für einen ungehinderten Zugang zu dem Schulcampus benötigt die Stadt jedoch mehrere Privatgrundstücke „im vorderen Bereich“. Die Verordnung eines Vorkaufsrechts der Stadt für private Grundstücke sowie eine darüber hinaus geplante zusätzliche „Verdichtung“ lässt die betroffenen Bürger bangen. Das Wort der „Enteignung“ macht die Runde.
Die Flächen können tatsächlich enteignet werden, ergab eine Anfrage der AfDFraktion. In der Regel würden in Hamburg jedoch keine Enteignungen durchgeführt, man setze auf den „freiwilligen Erwerb“, teilt die Bezirksverwaltung mit.
„Unsere Haltung ist klar: Enteignungen darf es nicht geben, Schnelsen muss maßvoll und mit Augenmaß wachsen und die Bewohner vor Ort müssen in die Planungen einbezogen werden. Niemand darf aus seinem Stadtteil vertrieben werden“, so Dirk Schömer, Vorsitzender der AfD-Fraktion in der Bezirksversammlung Eimsbüttel.